Petition nach Artikel 115 der Verfassung des Freistaats Bayern
Wir fordern den Landtag auf, die Gesetze so zu ändern, dass alle kindergeldberechtigten Jugendli-chen künftig in Bayern ganzjährig kostenfreie Beförderung durch den ÖPNV in Anspruch nehmen
können.
Begründung:
Der Freistaat Bayern ist ein Flächenland. Die Zahl der Schulen auf dem Land wird aufgrund des demo-grafischen Wandels in den kommenden Jahren erheblich sinken. Damit steigt die Zahl der Kinder,
die täglich mit Bus, Bahn und anderen Beförderungsunternehmen über weite Strecken unterwegs sind.
Gleichzeitig erhöht sich die Zahl der Schüler_innen, die für die Schülerbeförderung bezahlen müssen. Wir sehen damit die Chancengleichheit und die freie Schulwahl ab der 5. Jahrgangsstufe in
Bayern nicht mehr gegeben. Zugleich sind gegenwärtig die Kommunen und Landkreise als Schulträger beauf-tragt, die Schülerbeförderung sicherzustellen. Dies wird im Land in unterschiedlicher und
zunehmend wenig zufriedenstellender Qualität durchgeführt.
Für Studenten_innen ist bezahlbarer Wohnraum in der Nähe des Studienplatzes kaum zu finden und viele von ihnen müssen pendeln. Deshalb ist es auch für diese Bildungsgruppe unerlässlich, ein
kosten-freies ÖPNV-Ticket zu erhalten.
Aufgrund von Passungsproblemen können nicht alle Lehrstellen besetzt bzw. alle Lehrstellensuchen-den vermittelt werden. Durch eine kostenfreie Beförderung im ÖPNV würde diese Situation gemildert
und mehr Auszubildende könnten Lehrstellen unabhängig von Beförderungskosten für das Pendeln finden. Auch diese Gruppe von Jugendlichen ist zu berücksichtigen.
Das Land verfügt über ausreichende finanzielle Mittel, um die kostenfreie Beförderung aller kinder-geldberechtigten Jugendlichen umzusetzen und ein kinderfreundliches, bildungsgerechtes
Bundesland zu werden.
Deshalb fordern wir den Landtag auf, die Gesetze dahingehend zu ändern, dass alle kindergeldberech-tigten Jugendlichen kostenfrei mit Bus, Bahn und individuellen Beförderungsunternehmen befördert
werden. Dieses Jugendlichen-Ticket bietet dann die Möglichkeit, dass die Kinder und Jugendlichen auch in der unterrichtsfreien Zeit mobil sind, etwa für Besuche bei Freunden oder die Teilnahme an
Arbeitsgemeinschaften, Musikschulen und Vereinen. Die Beförderung der kindergeldberechtigten Ju-gendlichen hat kostendeckend durch den Freistaat zu erfolgen, damit die Kommunen und Landkreise
entlastet werden.
27. April 2018
V.i.S.d.P.
Susanne Arndt, Vorsitzende der Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern e.V.
Liebe Eltern, liebe LEV Mitglieder,
unsere Kinder sind am Gymnasium benachteiligt! Helfen Sie mit und unterstützen Sie unsere Online-Petition an den Bayerischen Landtag.
An den bayerischen Gymnasien fehlt eine einheitliche Regelung zur Schulsozialarbeit, gegenüber anderen Schultypen sind unsere Kinder somit absolut benachteiligt.
Sie haben keinen Anspruch auf schnelle und unkomplizierte Hilfe durch Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen.
Probleme wie z.B. Mobbing (oft verstärkt durch Handyterror via Whatsapp, Instagramm, Facebook o.ä.), Ausgrenzung, Vereinsamung, Essstörungen, Autoaggression, auch Depressionen oder ADHS … können
jedes Kind treffen. Deswegen muss eine schnelle, unkomplizierte Hilfe an der Schule auch für Kinder am Gymnasium sichergestellt werden!
Bislang werden die finanziellen Mittel für die Schulsozialarbeit an allen Gymnasien mühevoll „zusammengekratzt“, da es keine einheitliche Regelung in Bayern gibt. Schulsozialarbeit läuft an den
Gymnasien auf absolutem Minimum, an manchen Schulen leider aus finanziellen Gründen auch überhaupt nicht. An einigen wenigen wohlhabenden Gymnasien gibt es Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen mit
einer Vollzeitstelle, aber auch hier gibt es keine Planungssicherheit, da es keine offizielle Regelung dazu gibt.
Bei finanziellen Engpässen oder Umstrukturierungen könnte somit jeder Zeit die Betreuung durch Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen gekürzt oder beendet werden.
Unterstützen Sie die Petition, die von einer Arbeitsgruppe aus Elternvertretern bayerischer Gymnasien erstellt wurde und geben Sie Ihrem Kind und somit auch anderen Kindern eine Stimme und die
Chance auf Gleichstellung
Herzlichen Dank!
Bitte leiten Sie den Link der Petition in Ihrem Familien- und Bekanntenkreis weiter. Sie können auch den „Abrisszettel“ mit Barcode nutzen, der ebenfalls direkt zur Online Petition führt, um die
Petition zu verbreiten und möglichst viele Stimmen zu sammeln.